Montag, 7. Mai 2007
Besuchungen

Im Wirtshaus
Eine Geschichte der Wiener Geselligkeit
Wien Museum Karlsplatz, A-1040 Wien, Karlsplatz

19. April 2007 bis 23. September 2007
Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
http://www.wienmuseum.at
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(c)Disney

Donald Duck ....und die Ente ist Mensch geworden
Das zeichnerische und poetische Werk von Carl Barks
25. 03. 2007 bis 04. 11. 2007
im Karikaturenmuseum Krems
http://www.karikaturmuseum.at/programm/vorschau/carl-barks

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Montag, 30. April 2007
Der Lenz ist da

›Kreuz-Zeitung‹

Der Lenz ist da. Auf den Feldern des deutschen Landmannes sprießt und wächst es, ernste Kirchenglocken mahnen zur Andacht, aber das Herz wird nicht so leicht den Frühling in sich einziehen lassen. Vergleicht man diesen republikanischen Lenz mit dem guten kaiserlichen Frühling, so wird jeder gute Deutsche feststellen, dass es da keine Vergleichsmöglichkeit gibt. Dort hoffnungsfrohes Lenzgefühl in schimmernder Wehr, wie sie schon die alten Germanen kannten – hier eitel Dolchstoß, Barmat, Lüge und knechtseliges Hofieren vor zur Macht gelangten Landesverrätern! Ein Blick in die Natur zeigt, woher allein das Heil kommen kann: aristokratisch wie die Natur, die nur die Herrschaft des Einen anerkennt, die Pöbelmassen rücksichtslos zu Boden stoßend, sei auch unser Land! Ein Volk, das fremde Fürsten importieren muß, ist zum Untergang verdammt. Wer, wie wir, dem angestammten Fürstenhaus in den schweren Tagen des Umsturzes die Treue gewahrt hat – – –

›Rheinisch-Westfälische Zeitung‹

Der Lenz ist da. Deutscher Frühling ist über die deutschen Lande gekommen, und echt deutsches Blühen sprüht aus deutschen Knospen. Die politische Situation sieht allerdings nicht so hoffnungsgrün aus. Die Sklaverei, in der der Feindbund Deutschland gefangen hält, sowie die Begehrlichkeit der Arbeiter wirft einen Schatten auf das frühlingshafte Gemälde. Ein Blick in die Natur zeigt, was Deutschland allein noch vom Untergang retten kann: Produktion und nochmal Produktion, und zwar eine solche, die sich nicht an den Acht-Stunden-Tag gebunden glaubt. Blüht der Kirschbaum nur acht Stunden? Bringen die Bienen nur acht Stunden den Honig ein? So wie der Generaldirektor eines Hüttenwerks unablässig, die Nacht zum Tage machend, für das Wohl der ihm unterstellten Arbeiter sorgt und die deutsche Wirtschaft fördert, so soll auch der deutsche Arbeiter einsehen, dass die Einflüsterungen, denen er unterliegt, von landfremder Seite herkommen. Eine Stärkung der Reichswehr, eine Erhöhung des Schutzzolles und eine scharfe, aber gerechte Lohnsteuer – das tut uns not!

›Germania‹

Der Lenz ist da. Durch Gottes unerforschliche Güte sprießt auch in diesem Jahr das frische Grün auf den Feldern, die ersten Maiglöckchen strecken ihre Köpfchen schüchtern aus der braunen Erde und lassen uns fragen, wer dies alles geschaffen hat, lassen uns dem Schöpfer für sein Werk danken. In die Frühjahrsglocken aber mischt sich die Sorge um das neue Schulgesetz, das leider nicht ganz so ausfallen wird, wie es die Interessen der katholischen Kirche verlangen. Solange es Eltern gibt, die die Möglichkeit haben, ihre Kinder ohne Religion aufwachsen zu lassen, solange steht es nicht gut um Deutschland! Der Terror der Freidenker nimmt groteske Formen an, die wir nicht dulden können. Ein Blick in die Natur belehrt uns, dass es dort keine Freiheit gibt – wir sehen Gebundenheit, wohin wir auch schauen –, also warum sollten sich die Menschen eine Freiheit anmaßen, die der Herr seinen Kreaturen selbst nicht gönnt? Die Simultanschule bedeutet die Entfesselung eines neuen Kulturkampfes, den wir aufzunehmen entschlossen sind. Ver sacrum! Blicken wir in diese Natur, so sehen wir nirgends einen Lutherfilm, können also auch nicht dulden, dass ein solcher das deutsche Volk in seinen tiefsten Gefühlen verletze!

Generalanzeiger-Presse

Der Lenz ist da! Die kleinen Krokusblüten entfalten langsam ihre zierlichen Blätter, die ersten Schwalben schwirren durch die lenzliche Luft, und ein kleiner Schulbub hat uns gestern einen jungen Maikäfer auf unsern Reaktionstisch gesetzt! Der Hirt zieht mit seinen Schafen von Tal zu Tal, auch unsre Leser sind aus ihrem Winterschlaf erwacht, und junge Birken bedecken sich mit zartem Grün. Auch der Politiker hat alle Ursache, Ausschau zu halten ins weite Land. Wenn auch einerseits nicht geleugnet werden kann, dass Deutschland in den letzten Jahren wieder eine Stellung gegenüber dem Ausland erlangt hat, die wir nur begrüßen können, so muß doch andererseits gesagt werden, dass die republikanischen Staatsmänner nicht immer mit jener Vorsicht und diplomatischen Kunst zu Werke gegangen sind, die wir von ihnen verlangen dürfen und können. Herr Stresemann geht auch jetzt wieder nach Genf, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und wenn auch nicht geleugnet werden soll, dass ... so doch immerhin ... aber auch andererseits ...

›Vorwärts‹

Der Lenz ist da. Da zieht der klassenbewußte Arbeiter gern ins Grüne und vergißt für einige Stunden die ernste Berufsarbeit und die Fron des Lebens. Ein Blick in die dem Arbeiter vertraute Natur lehrt, woher allein das Heil kommen kann: aus der Zusammenarbeit aller für ein Gesamtziel, und auch die Natur, die keine Einzelführer kennt, sondern jede Gattung nur als Ganzes wirken läßt, bestätigt den Sozialismus und die Republik. Ohne etwa russische Experimente, deren Gefährlichkeit feststeht, billigen zu wollen, wird doch die Partei unerschütterlich, von staatsmännischem Kompromiß zu Kompromiß eilend, am Aufbau Deutschlands mitarbeiten, dem Völkerfrühling entgegen!

Modezeitschrift

Der Lenz ist da. Die Dame von Welt bevorzugt in diesem Jahr das leichte Kascha-Kostüm, das oben eine leicht erweiterte Linie gegen das vorige Jahr zeigt, unten aber streng zusammengerafft ist. Hellbraun, marinegrün und gendarmenblau sind die Farben des Frühlings. Die Schuhe für den Morgen sind aus leicht gefälteltem Bambusrohr, für den Vormittag ist natürlich nur pockennarbiges Walfischleder möglich; für den frühen Nachmittag weiß gestepptes Bockleder, für den späten Nachmittag stumpfes Kalbleder, für den Abend Lackseide oder Alpacca-Chenille ...

Der liebe Gott nach der Lektüre der Morgenzeitungen:

»Dös wann i g'wußt hätt, nachher hätt i dös net erschaffn!«

Peter Panter, Lenzliche Leitartikel

Simplicissimus, 26.03.1928, S. 710.

Via

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Samstag, 14. April 2007
. . .

"The only specifically American inventions that have made this a better world are Alcoholics Anonymous and jazz, and jazz has no bad side effects." [...] "Death is not an acceptable side effect."

Zyniker mit Massenwirkung
Kurt Vonnegut ist tot

Als habe er geahnt, dass seine Zeit abläuft, zog Kurt Vonnegut im letzten Jahr noch einmal alle Register. In "Mann ohne Land" attackierte der Kultschriftsteller das Weiße Haus, den Irak-Krieg und die Umweltzerstörung so massiv, als wolle er seine Worte nie verhallen lassen. Jetzt ist Vonneguts Stunde gekommen. Der deutschstämmige Amerikaner erlag in New York den Folgen einer bei einem Sturz erlittenen Hirnverletzung, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf einen guten Freund.

"Das allerletzte, was ich jemals wollte, war am Leben zu sein, wenn die drei mächtigsten Menschen auf dem Planeten Bush, Dick und Colin heißen", begehrte der deutschstämmige Amerikaner in seinem letzten Buch von 2006 auf. Mit seinem Bestseller "Schlachthof 5" hatte Vonnegut schon in den 60er Jahren die Erinnerung an eines der düstersten Kapitel in der Geschichte Amerikas wachgerufen. "Schlachthof 5" wurde zur Bibel der Vietnamkriegsgegner.

Botschaft gegen den Krieg

Kaum ein anderes Buch, von Salingers "Der Fänger im Roggen" und Kerouacs "On the Road" einmal abgesehen, hat große Teile der amerikanischen Jugend derartig fasziniert. "Als ich Vonneguts 'Slaughterhouse-Five' las", erinnert sich die Literaturkritikerin der "New York Times", Valerie Sayers, "kam es mir vor, als rutsche der Boden unter meinen Füßen weg." Teilnehmer der Massenproteste gegen den Vietnamkrieg hatten die Taschenbuchausgabe bei sich. So mancher der Wehrdienstverweigerer, die damals noch schwer bestraft wurden, kannte ganze Passagen auswendig.

Bericht aus der Kriegsgefangenschaft

Dabei geht es in "Schlachthof 5" gar nicht um Vietnam. Vonnegut, der Ende 1944 als Infanterist der US Army in den Ardennen in deutsche Gefangenschaft geriet, hat in dem Buch die Bombardierung der Dresdener Zivilbevölkerung durch die amerikanische und die britische Luftwaffe verarbeitet. Als Kriegsgefangener im Herkunftsland seiner Vorfahren war er bei der Bergung der Leichen aus zerbombten Häusern eingesetzt. Was er in dem 1969 erschienen Werk schilderte, wurde als Botschaft gegen jeden Krieg verstanden und auf den gerade in Vietnam tobenden angewandt.

Stil in bester Pop-Art-Tradition

Das allein erklärt nicht die Massenwirkung, die Vonnegut vor allem unter Studenten und halbwüchsigen Schülern erreichte. Was die Jugend neben seiner konsequent pazifistischen Haltung ansprach, war der außergewöhnliche, an die Pop Art erinnernde Stil. Er findet sich in allen seiner 14 Romane wieder, vom Erstling "Das höllische System" (1951) über "Hokus Pokus" (1990) bis zu seinem erklärtermaßen letzten Buch "Zeitbeben" (1997).

Vonnegut hat immer wieder Zitate und halb ausgearbeitete Sätze, rein erzählerische Elemente, Dokumentenauszüge, Liedzeilen, harmlose wie geschmacklose Witze sowie viele Sex-Szenen gemischt – und dann mit seinem atemberaubenden Zynismus gewürzt.

Fünf bis Zehn Dollar pro Leiche

Dank des Dresden-Buches, sagte er einmal, gehöre er zu denen, die an der Bombardierung der Stadt gut verdient hätten. Wenn man von 135.000 Toten ausginge, müssten es wohl "fünf bis zehn US-Dollar pro Kopf" gewesen sein. Schockieren, um auf den alltäglichen Wahnsinn aufmerksam zu machen – diese Methode hat der Autor perfektioniert. Mit seinem eigentümlichen Stil wurde er zu einem Sonderfall der Literatur.

Akademische Kritiker lobten Vonneguts Experimente als bahnbrechend, dennoch erreichte er ein Massenpublikum, vor allem unter der Jugend. Wohl deshalb erschienen seine Werke – in Umkehrung gängiger Marktregeln – meist zunächst als Taschenbuch und erst danach als teure Leinenausgabe. Dabei ist der Schriftsteller so vielen irgendwie auf die Füße getreten.

Feministinnen zum Beispiel rümpften die Nase über Sätze wie diesen: "Keine schöne Frau kann die Erwartungen, die wegen ihres Aussehens in sie gesetzt wurden, über einen annehmbaren Zeitraum hinweg rechtfertigen." So richtig gehasst wurde er von Vertretern der Nixon-Regierung, gegen deren Napalm-Krieg der Autor die akademische Jugend mit flammenden Reden aufstachelte.

Quelle: Thomas Burmeister und Gisela Ostwald, dpa

Vonnegut bei Wikipedia

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Freitag, 30. März 2007
Assoziationskette 1993 (in etwa)

Breeders - Cannonball http://www.youtube.com/watch?v=SwIPdybN0G4

Smashing Pumpkins - 1979
http://www.youtube.com/watch?v=6EWw-gsx_Io

Living Color - Love rears up it's ugly head
http://www.youtube.com/watch?v=oXU0z0sZwbE

Fishbone - Unyielding Conditioning
http://www.youtube.com/watch?v=MWNgJImpdmo

Dream Warriors - My Definition Of A Boombastic Jazz Style
http://www.youtube.com/watch?v=bfx7tvGisbA

Del The Funky Homosapien - Mistadobalina
http://www.youtube.com/watch?v=5UlAqjUu_TA

Ween - Freedom of '76
http://www.youtube.com/watch?v=UnyOr6dALYs

Fun Loving Criminals - Scooby Snacks
http://www.youtube.com/watch?v=fxZXEatfhSk

Morphine - Cure for Pain
http://www.youtube.com/watch?v=985JGeGq_tc

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Mittwoch, 28. März 2007
R.I.P. - Luther Ingram

If lovin you is wrong, I don't wanna be right, ebenfalls Wattstax, 1972.

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Do the funky chicken!

Do The Funky Chicken - Rufus Thomas at Wattstax

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Donnerstag, 22. März 2007

Borat bei Conan O'Brien - You be my wife

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http://rockgems.blogspot.com/

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